Kein Ölwechsel mehr!

technokrates

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Hallo Zusammen!

Durch den Thread "Tankzusätze zur Motorreinigung" und einem darin enthaltenen Video bin ich bei Youtube über das hier gestolpert:


Da wir ja schon reichlich das Thema Öle, Ölwechsel, Steuerkettenrasseln/längung, Verkokung bis unter den Sitz, usw. usw. hatten, finde ich das Thema mal wieder hochinteressant.

Bei wenigen Themen gehen die Meinungen so weit auseinander, wie beim Ölwechsel. Da gibt es Leute, die sich wirklich intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt haben und kommen zum Schluss, dass bereits die Verweildauer des Öls im Motor entscheidend ist, andere lassen ihr Öl über 10 Jahre drin und fahren damit 30000 Kilometer....

Was ist jetzt richtig? Viel Spaß beim Diskutieren! :biggrinn:

Gruß technokrates
 
Bis dass der Tod uns scheidet?
Illusion "lebenslange Motorölfüllung": regelmäßige Wechsel sind technische Notwendigkeit



14.03.2008 | Redakteur: Steffen Dominsky

Über die Länge des einen oder anderen Ölwechselintervalls lässt sich streiten. Über die Folgen eines Verzichts darauf sicher nicht, denn dadurch können kapitale Motorschäden auftreten.

Bereits in grauer Vorzeit soll es Menschen gegeben haben, die aus wertlosen Steinen pures Gold machen konnten. Mehrere Jahrhunderte später gibt es „Erfinder“, die behaupten, über ein Motoröl zu verfügen, das nie mehr gewechselt werden muss. Was haben beide gemeinsam? Die Illusion!

Anfang des Jahres vermeldete das ZDF-Politmagazin Frontal 21 das scheinbar Unmögliche. Die Macher des Beitrags berichteten von einer Entdeckung, die alles, was in den letzten 120 Jahren über Automobilschmierstoffe bekannt gewesen ist, auf den Müllhaufen der Geschichte werfe.

„Lifetime Technologies“, so der Name einer kleinen Firma im oberbayerischen Ismaning, soll es gelungen sein, das Motoröl „Lifetime“ zu produzieren, das für immer im Motor verbleiben kann. Das Interessante dabei: Es ist angeblich keine Neuentwicklung. Bereits seit mehr als zehn Jahren ist das „lebenslange Motoröl“ auf dem Markt. Und nach wie vor wechselt alle Welt regelmäßig das Öl von Millionen Fahrzeugen? Jawohl – und das aus gutem Grund. Denn regelmäßige Ölwechsel sind eine technische Notwendigkeit. Warum sie das sind? Ganz einfach: Motoröl ist ein Verschleißteil.

Über die Länge des einen oder anderen Ölwechselintervalls lässt sich streiten. Über die Folgen eines Verzichts darauf sicher nicht, denn dadurch können kapitale Motorschäden auftreten. Im Laufe der Zeit steigt die TAN-Zahl jedes Motoröls: Der Anteil schädlicher Säuren nimmt zu.
Seit einiger Zeit gibt es Pkw-Getriebe, bei denen der Schmierstoff nicht mehr gewechselt werden muss. Warum ist das nicht auch bei Motoren möglich? „Der Unterschied ist, dass beim Verbrennungsprozess Rückstände in das Öl gelangen. Dieses Verbrennungsendprodukt reagiert chemisch mit Wasser und Luftsauerstoff und bildet Säuren und andere Reaktionsprodukte. Genau das gibt es beim Getriebeöl nicht“, so Gerd Martin, Produktmanager Automobil-Schmierstoffe von Fuchs (persönliche Anmerkung von mir: das ist genau derselbe Quatsch wie beim Motoröl. Im Getriebeöl finden sich zwar keine Verbrennungsrückstände, doch die zugesetzten Additive verbrauchen sich selbstverständlich genauso mit der Zeit wie beim Motoröl. Deswegen werde ich dieses Frühjahr nicht nur Motoröl, sondern auch das Getriebeöl samt Filter, das Haldexöl samt Filter, das Öl des Hinterachsdifferentials und das Öl für die Winkeltriebe wechseln lassen).

Die Ursachen, wie und warum diese Verbrennungsrückstände in das Motoröl gelangen, kennt jeder Kfz-Mechaniker: In der Mechanik brauchen Bauteile für eine uneingeschränkte Funktion ein so genanntes Laufspiel. Deshalb kann die Zylinder-Kolben-Kombination den Brennraum und das Kurbelgehäuse, in dem sich das Motoröl befindet, niemals 100-prozentig gegeneinander abdichten. Entlang des Kolbens gelangen Verbrennungsgase und -rückstände sowie Wasser und unverbrannter Kraftstoff in das Kurbelgehäuse.

Ist der Ölwechsel verzichtbar?

Das alles führt zu einer chemischen und physikalischen Verunreinigung und somit zu Einbußen in der Leistungsfähigkeit und der Lebenserwartung des Motoröls. Des Weiteren belastet mechanischer Abrieb den Schmierstoff. Doch dieser lässt sich dank eines Motorölfilters nahezu vollständig abscheiden.

„Es ist nicht möglich, mit einem Ölfilter flüssige Bestandteile zu entfernen. D. h. flüssige Alterungsprodukte und saure Substanzen im Öl werden nicht entfernt. Ebenso werden auch verbrauchte Additive nicht mehr ergänzt“, so Gerd Martin weiter. Anders ausgedrückt: In Kaffee gelösten Zucker kann kein Sieb der Welt herausfiltern.

So hat jedes Motoröl mit gelösten Schadstoffen zu kämpfen. Nun könnte man meinen, es liegt vielleicht an der Geheimrezeptur des „Lifetime“-Öls, dass es – im Gegensatz zu den bekannten Produkten der Mineralölindustrie – mit dieser Belastung besser fertig wird. Vielleicht resultiert daraus seine angeblich lebenslange Verwendung? Um den negativen Einflüssen auf das Motoröl entgegenzuwirken, werden dem Grundstoff Öl zahlreiche Zusätze – so genannte Additive – zugegeben. Wäre diesen Additiven ein ewiges Leben beschieden, wäre vielleicht auch eine sehr lange Einsatzdauer des flüssigen Schmierstoffs denkbar.

Additive helfen

Doch genau das ist der Knackpunkt: „Das Problem sind nicht so sehr die Grundöle, als vielmehr die Additive. Gerade bei hochwertigen Motorölen ist deren Anteil besonders hoch. Teilweise macht er bis zu einem Drittel aus. Und diese Zusätze nutzen sich ab“, beschreibt Uwe Krügel, Leiter Forschung und Entwicklung bei Liqui Moly, die Situation.


Gründe für den Ölwechsel

Wer nun getreu dem Motto „viel hilft viel“ meint, man müsse einfach den Anteil der Zusatzstoffe im Motoröl erhöhen, um z. B. Säuren zu neutralisieren und damit die Standzeit der Öle zu verbessern, der irrt. „Je länger das Öl im Einsatz ist, desto mehr Säuren entstehen und umso höher müssen die Beigaben von Neutralisierungsstoffen sein. In zu großer Menge verstopfen sie jedoch in einer Kettenreaktion das Ölfiltersystem in immer kürzeren Abständen“, erklärt Gabriele Radke, Pressesprecherin von Exxon-Mobil. Die Viskosität des Motoröls erhöht sich im Laufe seiner Nutzungsdauer. Das Öl wird dicker und seine Schmiereigenschaften verschlechtern sich.

„Das kann so weit gehen, dass ein modernes 5W40-Synthetiköl so zähflüssig wie ein 60-er Einbereichsöl wird. Mit allen negativen Konsequenzen“, erläutert Peter Weismann, technischer Leiter des größten unabhängigen deutschen Schmierstofflabors Wearcheck.

Vielleicht liegt dann das Geheimnis des „Lifetime“-Öls in seinen besonders hochwertigen Grundölen? „Unsere Analyse hat ergeben, dass das Basisöl des Produkts „Liftime Spezial“ der Firma Lifetime Technologies kein modernes Syntheseöl ist. Die Additivierung basiert auf einem SHPD-Öl, wie es Anfang der achtziger Jahre auf den Markt kam“, sagt Weismann weiter.

Das Ergebnis zeigt, dass sich der Traum vom lebenslangen Motoröl auch weiterhin nicht erfüllen wird. Und dass Vieles, was heutzutage für teures Geld angeboten wird, oft nur Augenwischerei ist.
 
Hallo Alex!

Genau sowas wollte ich lesen! :biggrinn:
Ich bin ja auch eher einer von der paranoiden Sorte, die mit jedem Reifen- auch einen Ölwechsel machen. Die restlichen Öle sind bei mir mit der der großen Inspektion gewechelt worden.
Trotzdem finde ich das Thema interessant, da der Ingenieur in mir so argumentiert wie in deinem Bericht, aber der Musiker fragt sich allerdings, ob da nicht doch etwas dran sein kann. :biggrinn:
Mich würde mal wirklich ein unabhängiges Gutachten bzw. einen Versuch interessieren, wie lange Öl seine chemischen und physikalischen Eigenschaften behält. Also, wer opfert seinen Motor? Alex? :biggrinn: :biggrinn: :biggrinn:


Gruß technokrates
 
ich denke es liegt überall ein bisschen wahrheit drin und auch ich finde es interessant, da es immer wieder in jedem auto-forum zu riesen diskussionen führt. ich halte nicht viel von longlife und wenn man das öl beim wechsel anschaut sieht es schon sehr dreckig aus. andere sagen genau dies ist der sinn dahinter, dadurch werden die abriebe-teilchen in der "schwebe" gehalten und der dreck rausgespühlt und darum sieht es so dreckig aus.

ich denke (paranoia :boys_lol: ) dass die ölindustie sicher kein interesse an soetwas hat und die umweltverschmutzung noch zu wenig schlimm ist. wir atmen noch.....
 
:aufgeben: Warten wir mal Ade`s Feng-Shui ab, hat bestimmt Einfluß auf die Oel-Moleküle!! :88n: :biggrinn: :biggrinn:
 
EKK said:
:aufgeben: Warten wir mal Ade`s Feng-Shui ab, hat bestimmt Einfluß auf die Oel-Moleküle!! :88n: :biggrinn: :biggrinn:
die sind dann linksdrehend...
 
technokrates said:
Mich würde mal wirklich ein unabhängiges Gutachten bzw. einen Versuch interessieren, wie lange Öl seine chemischen und physikalischen Eigenschaften behält. Also, wer opfert seinen Motor? Alex? :biggrinn: :biggrinn: :biggrinn: Gruß technokrates
Meinen Motor werde ich nicht opfern. Ist auch gar nicht nötig, das haben andere schon getan.
Erinnere dich an das Thema "Steuerkettenlängung", das vor einigen Jahre viele Modelle von Audi und VW betraf.
Haufenweise Motorschäden, bedingt durch Longlifeöl im Longlifeservice.
Das lässt darauf zurück schließen, dass ein Motoröl seine chemischen und physikalischen Eigenschaften keine zwei Jahre bzw. 30000km behält.
Das ist nämlich das Wechselintervall für Longlifeservice.
 
technokrates said:
Hallo Alex!

Genau sowas wollte ich lesen! :biggrinn:
Ich bin ja auch eher einer von der paranoiden Sorte, die mit jedem Reifen- auch einen Ölwechsel machen. Die restlichen Öle sind bei mir mit der der großen Inspektion gewechelt worden.
Trotzdem finde ich das Thema interessant, da der Ingenieur in mir so argumentiert wie in deinem Bericht, aber der Musiker fragt sich allerdings, ob da nicht doch etwas dran sein kann. :biggrinn:
Mich würde mal wirklich ein unabhängiges Gutachten bzw. einen Versuch interessieren, wie lange Öl seine chemischen und physikalischen Eigenschaften behält. Also, wer opfert seinen Motor? Alex? :biggrinn: :biggrinn: :biggrinn:


Gruß technokrates
Bei jedem Reifenwechsel auch das Ölwechseln........???????
Das würde für mich bedeuten,das ich 3-4 mal im Jahr ein neues Öl bekäme :boys_lol:
Nein mal im ernst,ich denke in der heutigen zeit ist für mich diese 30Tk Regelung voll akzeptabel.


Gruß Dirk
 
DerMeister said:
Meinen Motor werde ich nicht opfern. Ist auch gar nicht nötig, das haben andere schon getan.
Erinnere dich an das Thema "Steuerkettenlängung", das vor einigen Jahre viele Modelle von Audi und VW betraf.
Haufenweise Motorschäden, bedingt durch Longlifeöl im Longlifeservice.
Das lässt darauf zurück schließen, dass ein Motoröl seine chemischen und physikalischen Eigenschaften keine zwei Jahre bzw. 30000km behält.
Das ist nämlich das Wechselintervall für Longlifeservice.

Gerade wegen dem Thema Steuerkettenlängung und anderen Problemen bezüglich der Verweildauer des Öls, habe ich ja dieses Thema hier aufgegriffen, da ich mir selbst nicht vorstellen kann, wie der oben eingestellte Bericht dazu passen soll.
Aber deinen Motor könnten wir doch trotzdem opfern! :boyboxen: :biggrinn: :biggrinn:

@AudiDK: Wie Alex schon geschrieben hat: 30000km sind mir bei den bekannten Problemen, eben Steuerkettenlängung, Versäuerung usw. viel zu viel. Daher wechsel ich mein Öl nach spätestens 10000km bzw. nach 9 Monaten. Nach 30000km wechsel ich alle anderen Öle (Getriebeöl, Differential, Haldexöl, usw.)

Gruß technokrates
 
Nebst der ganzen chemischen Reaktion die stattfindet. Gibt es mit der Zeit nicht auch immer mehr Russablagerungen die nicht herausgefiltert werden können (zu klein) aber dennoch das Öl dadurch verhärten? Ich meine habe noch nie ein Öl aus dem Motor gesehen was nach ein paar Kilometer immer noch so durchsichtig war wie als es hinen geschüttet wurde.
 
AudiDK said:
Bei jedem Reifenwechsel auch das Ölwechseln........???????
Das würde für mich bedeuten,das ich 3-4 mal im Jahr ein neues Öl bekäme :boys_lol:Gruß Dirk
Du wechselst 3 bis 4 Mal pro Jahr die Reifen?! Wieso das denn?
 
DerMeister said:
AudiDK said:
Bei jedem Reifenwechsel auch das Ölwechseln........???????
Das würde für mich bedeuten,das ich 3-4 mal im Jahr ein neues Öl bekäme :boys_lol:Gruß Dirk
Du wechselst 3 bis 4 Mal pro Jahr die Reifen?! Wieso das denn?

Ich denke er meint das als Scherz.... wer kommt denn nur mit 3-4 Reifenwechseln pro Jahr aus? :biggrinn:
 
DerMeister said:
AudiDK said:
Bei jedem Reifenwechsel auch das Ölwechseln........???????
Das würde für mich bedeuten,das ich 3-4 mal im Jahr ein neues Öl bekäme :boys_lol:Gruß Dirk
Du wechselst 3 bis 4 Mal pro Jahr die Reifen?! Wieso das denn?
Die Fahrweise,die Fahrweise :boys_0136:
Ich wohne in einer nicht stark befahrenen Gegend,da kann man...... :88n:


Gruß Dirk
 
Ich wechsle 2x pro Jahr das Öl (Mobil 1, 5W50) und zwar wenn die Sommer-, resp. Winterreifen drauf bekomme. Ungeachtet der kM Laufleistung. Auf die 100 Euro pro Ölwechsel kommt es mit nicht drauf an, sondern dass es meinem Liebling gut geht. ;)

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